Die Video/Tanzperformance GE-SCHICHTEN beschäftigt sich mit der Frau als eine von Massenmedien geschaffene Vorstellung, die ihr Aussehen, ihre gesellschaftliche Rolle und ihr mediales Abbild kontrolliert. Die Videos greifen mediale Vorstellungen von Weiblichkeit, Authentizität und Identität durch Selbstinszenierung und Verformung des Körpers an. Die Makroaufnahmen des unter Druck geratenen Fleisches wirken obszön wie ein von nahe beobachtetes Geschlechtsteil. Die Fokussierung jedes Details hat auf den Betrachter eine gleichsam faszinierende wie irritierende Wirkung. Die Bilder zeigen eine inszenierte  Oberflächlichkeit, die durch ihre technische Deutlichkeit synthetisch wirkt. Das u.a. im Tanzhaus NRW und im Kunstpalast Düsseldorf auf sechs Monitoren präsentierte Projekt, soll herkömmliche Wahrnehmungsmuster in Frage stellen und Erfahrungswerte wie Ohnmacht und Unsicherheit provozieren. Eine Tänzerin tritt dabei in den Dialog mit den im Raum positionierten Monitoren. Danke an die Tänzerin Maura Morales, Rafaele Giovanola, dem Ballsaal Bonn, der Stadt Bonn, sowie der Kunststiftung NRW.